Es ist soweit. Ich habe zum ersten Mal Steaks aus der Königsklasse gegrillt und ein schönes Rezept dazu aufgesetzt. Wagyu Ribeye Steaks mit roter Mojo Sauce, gegrillten Pimientos de Padrón und Kartoffeln im Speckmantel. Ein Traum!
Das Rezept ist in Kooperation mit Kreutzers.eu entstanden.
Die Zutaten (für 3 – 4 Personen):
- 2 x 350 g Australian Wagyu Ribeye Steaks
- 1 große Schale Pimientos de Padrón (ca. 18 – 24 Stück)
- 3 – 4 Spitzpaprika
- 2 Knoblauchzehen
- 1 getrocknete Chili
- 12 g Paprikapulver (edelsüß)
- 12 EL Olivenöl
- 4 EL Weißweinessig
- Salz, Pfeffer, Zucker
- 1 – 1,5 Kg festkochende mittelgroße Kartoffeln (am besten Drillinge)
- 300 – 350 g Baconstreifen
- Olivenöl für die Pimientos de Padrón
- frischer Rosmarin
So aufwändig der Name des Rezepts auch klingen mag, so einfach ist seine Zubereitung. Wir beginnen zunächst mit der roten Mojo Sauce. Diese Sauce stammt in ihren Ursprüngen aus Südamerika und wird eigentlich eher zu Beilagen gereicht. Sie zeichnet sich im Original durch einen kräftigen und recht scharfen Geschmack aus. Für die Steaks und ihr Aroma ist es allerdings ratsam eine eher leichte Variante der Sauce zuzubereiten, weil ansonsten das großartige Fleisch nicht zur Geltung kommen würde. Für die Zubereitung der Sauce schneidet ihr die Sitzpaprika grob in Stücke, hackt die Chili klein und gebt alles zusammen mit dem Knoblauch, dem Paprikapulver, dem Olivenöl und dem Weißweinessig in eine hohe Schüssel. Anschließend püriert ihr die Zutaten mit einem Mixstab fein durch, schmeckt die Sauce mit Salz, Pfeffer und Zucker ab und stellt sie zunächst zur Seite.
Nun zu den Pimientos de Padrón. Diese kleinen Schätzchen stammen aus Galizien in Spanien und gehören zur Gattung der Paprikas. Die Pimientos sind eigentlich bei der Ernte noch unreif und schmecken daher leicht bitter. Angeblich soll sogar jede zehnte von den Kleinen scharf sein. Das Risiko kocht also immer mit. Zur Zubereitung: Ihr vermischt die Pimientos einfach mit Olivenöl, Salz und grillt sie über mittlerer Hitze knusprig an.
Die Kartoffeln kocht ihr ca. 5 – 7 Minuten, sodass sie im Kern noch hart sind, wickelt sie jeweils in einen Speckstreifen ein und fixiert diesen mit einem Zahnstocher. Die Kartoffeln kommen dann, ganz wie es euch beliebt bei 200 Grad in den Ofen oder über indirekte Hitze auf den Grill. Fertig sind sie, sobald der Speck schön kross geworden ist.
Nun zum Fleisch. Die Wagyu Rinder gehören zu den edelsten Rinderrassen auf der Welt. Ihr Fleisch zeichnet sich durch einen ungewöhnlich hohen Anteil an intramuskulärem Fett aus. Dies spiegelt sich in der Optik durch eine feine Marmorierung im Fleisch und einem intensiven Aroma wieder. Bevor das Fleisch in die Pfanne oder auf den Grill kommt, solltet ihr die Steaks mit grobem Meersalz würzen, das sorgt für eine schöne Kruste. Kein Pfeffer! Der verbrennt nur beim anbraten und sorgt für einen bitteren Geschmack.
Jetzt kann es losgehen: Ihr heizt eine sehr gute Pfanne (am besten Gusseisen) auf hohe Hitze auf und gebt dabei einen Schuss hocherhitzbares Pflanzenöl hinzu. Alternativ könnt ihr die Steaks natürlich auch auf dem Grill zubereiten. Hierbei solltet ihr jedoch auch eine Pfanne benutzen. Wenn das wertvolle Fett von den Steaks (und davon gibt es reichlich beim Wagyu) durch den Rost tropft, kommt es erfahrungsgemäß zu einer recht starken Flammenentwicklung. Also mein Tipp: Gusseisen-Pfanne.
Das Fleisch müsst ihr nur kurz, also maximal eine Minute pro Seite schön kross braten / grillen. Dann nehmt ihr die Steaks aus der direkten Hitze, garniert sie mit einem Zweig Rosmarin und lasst sie bei 120 Grad im Ofen oder der indirekten Hitzezone vom Grill ca. 5 Minuten gar ziehen. Dann sind sie schön medium. Wer sein Fleisch noch blutig mag, verkürzt einfach auf 2 Minuten und lässt die Steaks noch ein paar Minuten ruhen. So verteilt sich der Fleischsaft wieder gut im Steak und läuft beim Anschnitt nicht so stark aus.
Wir sind fast fertig! Jetzt kommt der schöne Teil. Das Anrichten und Essen. Ihr nehmt die Steaks aus dem Ofen und schneidet sie in feine Streifen. Salz, Pfeffer drüber und zusammen mit den Speckkartoffeln, den Pimientos de Padròn und der Mojo Sauce servieren. Ein wahrer Genuss!
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