Was gibt es besseres als einen Schweinebraten mit perfekter Kruste? Im Restaurant in Bayern oder Österreich im Regelfall eine Selbstverständlichkeit, aber zu Hause in der Küche schaut man oft beim Kochen / Grillen ratlos aus der Wäsche.
Als ich das erste Mal vor langer Zeit einen Schweinebraten meiner Familie zum Sonntag kredenzen wollte, habe ich natürlich erst einmal das Internet zu Rate gezogen. Ich kann euch sagen: Es gibt unendlich viele Tipps, Tricks und Zubereitungsmethoden! Am Ende war ich nicht schlauer als zuvor. Schwarte nun einritzen oder nicht? Den Braten vorher mit der Hautseite in Salzwasser einlegen? Alles so lassen wie es ist und ab in den Ofen? Keine Ahnung.
Nach intensiver Recherche und diversen Versuchen am heimischen Grill und Ofen, habe ich dann letztendlich doch noch die perfekte Methode für mich gefunden, dem Schweinebraten oder auch einem saftigen Schweinebauch eine für mich perfekte Kruste zu verpassen: Da nun auch schon viele von euch nachgefragt hatten, welches Rezept ich nutze, kommt hier meine Anleitung für die krasse „Kruste“. Eine große Hilfe war hierbei der Beitrag von Thorsten aka BBQPit zur Kruste beim Schweinebauch. Hier der Link zu seinem Beitrag.
Um es kurz zu machen: Das „Geheimnis“ liegt in einer dicken Kruste aus grobem Meersalz, das der Fettauflage von Braten oder Bauch in der Hitze die Feuchtigkeit entzieht. Entfernt man nach einer Weile die Salzkruste und erhöht die Hitze, poppt die Kruste wie von selbst auf und alle sind glücklich. 😀
Schweinebraten /-bauch mit perfekter Kruste für 6 Personen
Zubereitungszeit
Vorbereitung: 10 Minuten
Grillzeit: 1 Stunde 25 Minuten
Gesamt: 1 Stunde 35 Minuten
Zutaten
- 2kg Schweinebauch oder -braten
- 350g grobes Meersalz
- 1 Bratenthermometer
-
Heizt den Grill oder den Backofen auf 160 Grad Ober-/ Unterhitze vor. Wascht den Schweinebauch und tupft ihn mit Küchenpapier trocken. Anschließend legt ihr den Bauch auf ein Bratrost in eine große hitzefeste Auflaufform. Verteilt nun das Salz auf der Schwarte. Die Schicht kann ruhig mehrere Zentimeter hoch sein. Achtet aber darauf, dass das Salz nur auf der Fettauflage landet und nicht das Fleisch darunter umhüllt. Ansonsten habt ihr am Ende einen ziemlich salzigen Braten.
- Steckt nun das Bratenthermometer mittig in den Braten / Bauch und schiebt ihn samt Form und Bratenrost in den Ofen bzw. in die indirekte Hitzezone eures Grills. Dort verweilt das gute Stück nun für die kommende Stunde (oder auch etwas länger) bis eine Kerntemperatur von 63 Grad erreicht ist.
- Nehmt den Braten / Bauch aus der Hitze. Erhöht im Ofen oder Grill auf 240-250 Grad und schiebt den Braten / Bauch nun jedoch ohne die Salzschicht hinein. Vor diesem Schritt könnt ih nach Belieben die Schwarte einritzen oder sie so lassen wie sie ist. Das Ergebnis bleibt dasselbe. Lediglich die Optik ist unterschiedlich.
- Der Braten / Bauch verweilt nun für ca. 25 Minuten in der Hitze bis die Schwarte vollends aufgepoppt ist und eine KT von 73-75 Grad erreicht ist. Habt den Braten / Bauch dabei immer im Blick. Bei solch hohen Temperaturen kann es immer sein, dass die Kruste an einer Stelle schneller bräunt, als an einer anderen. Im Zweifelsfall dreht das Fleisch einfach etwas.
- Sobald die Kruste schön aufgepoppt ist, nehmt den Braten / Bauch aus dem Ofen / Grill. Lasst ihn nun noch 5-10 Minuten ruhen. Das gute Stück ist im Innern noch kochend heiß. Anschließend heißt es anschneiden und genießen.
Guten Appetit!
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